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„Project Based Learning in the Classroom in the 21st century“ Erasmus+ Projekt - Reykjavik/Island

Vom 02.11.-09.11.2024 nahm ich an dem Erasmus+ Projekt „Project Based Learning in the Classroom in the 21st century“ in Reykjavik/Island teil. Der Workshop beleuchtete Methoden rund um projektorientiertes Lernen und stellte pädagogische Lehransätze vor. Hierbei wird der Mehrwert des Prozesses, betont, den Schüler in Projekten erfahren. Projekt basiertes Lernen verlangt von den Schülern nicht nur, dass sie Ressourcen sammeln, ihre Arbeit organisieren und langfristige Aktivitäten verwalten, sondern auch zusammenzuarbeiten, zu entwerfen, zu überarbeiten und Ideen zu teilen. Die Schüler haben die Möglichkeit in einem demokratischen Prozess an der Herausarbeitung von Themen und Projekten aktiv mitzuarbeiten. Die Erfahrungen mit authentischem Publikum und unterstützenden Peergroups im Klassenzimmer oder innerhalb physischer und digitaler Gemeinschaften, in denen die Schüler Mitglied sind, tragen ebenfalls dazu bei. Projektbasiertes Lernen entwickelt die Fähigkeiten und Kompetenzen, die im 21. Jahrhundert benötigt werden, weiter. Dies sind z.B. Kommunikation, Verhandlungsführung, Zusammenarbeit und kritisches Denken. Es wurden Beispiele vorgestellt, wie projektbasiertes Lernen in der Schule durchgeführt und evaluiert werden kann, welche positiven und nachhaltigen Effekte erreicht werden können. Auch wir Teilnehmer selbst arbeiteten an einem gemeinsamen Konzept in Gruppenarbeit. Während der Besuche zweier renommierter Oberschulen in Reykjavik, die Projektbasiertes Lernen aktiv anwenden, wurden uns Einblicke in das isländische Schulsystem vermittelt. Kunst und Musik, Literatur und Sport sowie Freude, Wertschätzung und positive Einstellung spielen eine tragende Rolle im gesamten Schulleben und werden dort täglich gefördert. Besonders fiel die sehr gute Akustikausstattung in allen Bereichen der Schulen auf, die eine angenehme und ruhigere Atmosphäre im Schulalltag und im Unterricht ermöglicht. Während der gesamten Woche standen die internationalen Kursteilnehmer in regem Austausch. Das isländische Team und alle Dozenten waren sehr freundlich. Bewegung, Musik und Freude waren die täglichen Begleiter. Auch nach den Workshops legte das isländische Team viel Wert auf eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Kultur. Ein Bad in der „Sky Lagoon“ am Nachmittag bot eine entspannte Abrundung zum intensiven Kursinhalt. Auch erfuhren wir viel über Island, dessen Geschichte und die Gegenwart. Wir erkundeten den Nationalpark Žingvellir, durchfuhren den Grabenbruch zwischen der eurasischen und der nordamerikanischen Kontinentalplatte und spürten vor Ort der Gründung des ersten isländischen, demokratischen Parlaments um 930 nach. Wir erlebten die reißende Kraft des Wasserfalls „Gullfoss“ und des Geysirs „Strokkur“, staunten über das Farbspiel am Vulkan „Keriš“, erfuhren viel über Vulkanismus und Geothermie und lauschten isländischen Sagas. Diese Woche bereicherte mich sehr. Sie hat mir aufgezeigt, wie wichtig ein positives Lebensgefühl, die Möglichkeit der inhaltlichen Mitbestimmung und Kreativität für Schüler und Lehrer im Schulalltag sind und wie diese als positiver Verstärker zur Veränderung beitragen können.

Andrea Meckert



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